|
|
|
|
Vita: Eunyoung Esther Kim
Die Komponistin Eunyoung Esther Kim wurde 1973 in Seoul/Korea
geboren. Bereits während der Schulzeit erhielt sie am Gymnasium
"Sun-Hwa School of Arts" eine professionelle Musikausbildung
in den Fächern Klavier und Komposition. Von 1992 bis 1996 studierte
Eunyoung Esther Kim Komposition an der Yonsei-Universität in Seoul,
ab 1994 zudem als Stipendiatin der Universität. Der Wunsch, die
eigene Tätigkeit wissenschaftlich zu reflektieren und sie in
größere Zusammenhänge einzubetten, führte zu einem Studium der
Historischen und Systematischen Musikwissenschaft an der Universität
Hamburg (1998 bis 2002). Im Zentrum ihres wissenschaftlichen
Interesses standen dabei die europäische Musik des 20. Jahrhunderts
sowie Analysemethoden älterer und aktueller Musik.
Seit 2001 setzt Eunyoung Esther Kim ihre Kompositionsstudien an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei den Professoren Peter
Michael Hamel und Dr. Wolfgang Andreas Schultz fort und ist seither
mit zahlreichen Aufführungen ihrer Werke an die Öffentlichkeit getreten.
Ihre Kompositionen wurden unter anderem bei den Niedersächsischen
Musiktagen Hannover (2002), in der Konzertreihe "Global Ear" der
Kulturstiftung Dresden (2003) und beim Interkulturellen Festival
in Hamburg (2003) gespielt. Ein Portraitkonzert im Soroptimist
International-Club in Stade (2005) ermöglichte erstmals einen größeren,
zusammenhängenden Überblick über ihr mittlerweile umfangreiches Oeuvre.
Im November 2005 wird ihr der "Förderpreis für Studierende an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg" verliehen, der der künstlerischen,
pädagogischen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung junger Studierender dienen soll.
Das Werkverzeichnis von Eunyoung Esther Kim umfasst Solowerke für unterschiedliche Instrumente,
Kammermusik und Orchesterwerke, darunter z.B. Als der Hahn krähte für Bariton,
Schlagzeug und Orgel (2002), Der Oktopus-Marsch für Oktett (2002), Resonanz für Flöte solo (2003),
Moment musical pour contrebasse seule (2003), Auf den Schwingen des blauen Kranichs für Klarinette
und Violoncello (2003), Nachtszene für Blockflöte und Percussion (2003), Duo für Viola und Violoncello
und à distance pour flûte à bec et orgue (2005). Ihre Komposition Exodus 3: Begegnung für 12
Instrumente wurde 2003 im Kompositionswettbewerb der Association of Baltic Academies of Music
(ABAM) mit einem Preis ausgezeichnet.
Das erste größere Orchesterwerk Dong-Ak, das 2004 von den Hamburger Symphonikern uraufgeführt wurde,
trägt einen koreanischen Titel, der für das Schaffen der Komponistin programmatisch ist: Dong-Ak
bedeutet Bewegungsenergie-Musik. Für Eunyoung Esther Kim ist Musik gleichbedeutend mit Bewegungsenergie.
In ihren Werken rückt daher immer wieder die lineare Entwicklung des Klanges in den Vordergrund, so dass
sich melodische Strukturen und Klangformen im gemeinsamen Raum gegenseitig bedingen. Auf diese Weise
greifen weite farbige Klangräume und musikalisch bewegte Linien ineinander und führen zu einem
kontrastreichen Spiel, in dem sich koreanische und westliche Musiktraditionen feinsinnig miteinander verbinden.
|
|
|
|
|